Pferde stehlen

Ein kleines Dorf im norwegischen Nirgendwo verspricht genau das, was Trond (Stellan Skarsgård) sucht: Einsamkeit. Doch alleine ist er dort nicht, denn zufällig trifft er ausgerechnet in dieser Abgeschiedenheit einen Bekannten aus seiner Jugend. Und das bringt Tronds Gedächtnis zum Arbeiten. Er reist gedanklich zurück in einen Sommer nach dem Krieg, als er 15 Jahre alt war, seinem Vater (Tobias Santelmann) beim Baumfällen im Wald half, mit einem Kumpel sorglose Zeit verbrachte und sich zum ersten Mal verliebte. Doch auch dieser Sommer kam nicht ohne finstere Wolken aus…

„Pferde stehlen“ (2019) ruft das wohlige Gefühl dieses einen Sommers, den viele in ihrer Jugend erlebt haben, in Erinnerung – und demonstriert gleichzeitig, dass auch dieser Schein trügen kann. Regisseur Hans Petter Moland versucht mit seinem Film den Balanceakt zwischen schmerzhafter Vergangenheitsbewältigung und romantischen Adoleszenz-Erinnerungen.