Foto: Universal Pictures Germany
102 Min.
Dauer
16
FSK
Joyn Plus+
Plattform

Regie: Guy Ritchie

Bube, Dame, König, grAS

Satte 100.000 Pfund haben die Gelegenheitsgauner Eddy (Nick Moran), Tom (Jason Flemyng), Bacon (Jason Statham) und Soap (Dexter Fletcher) aufgetrieben, um bei einer Pokerrunde das Ding ihres Lebens zu drehen. Pokerkönig Eddy nimmt an der illegalen Profirunde teil. Klar, dass er dabei auf übelste Weise über den Tisch gezogen wird. Nun bleibt ihnen eine Woche, um dem berüchtigten Unterweltkönig Hatchet Harry (P.H. Moriarty) das Geld zurückzuzahlen. Also hecken die vier einen Plan aus: Sie belauschen ihre Nachbarn, eine Bande von Kleinkriminellen, die gerade einen Raubüberfall auf Cannabiszüchter planen. Die Idee: die Diebe ausrauben! Doch natürlich läuft nichts wie geplant, und schon bald sind nicht nur skrupellose Profikiller, sondern auch zwei unfähige Waffenhändler in die chaotische Geschichte verwickelt.
💯 Shelfd Einordnung von Leya Lourenco
„Bube, Dame, König, grAs” (1998) von Guy Ritchie ist ein sehr stylischer, cooler und auch spannender Krimi aus der Londoner Unterwelt mit schwarzem, britischem Humor, der sich in das Gangsterkino der späten 90er Jahre einreiht. Die Gewalt in Ritchies Debüt ist so übertrieben und absurd inszeniert, dass man oft lacht, obwohl es eigentlich brutal ist – ähnlich wie Tarantino das in seinen Filmen schafft. Die Figuren tragen den Film: coole Typen mit Londoner East-End-Dialekt, denen man einfach gerne beim kriminell Sein zuschaut. Dabei treffen raue Gangster auf tapsige Kleinganoven, die mehr Glück als Verstand haben. Diese Mischung ist wirklich lustig und lässt einem die Protagonisten echt ans Herz wachsen, weshalb man mit ihnen ins Schwitzen kommt. Außerdem hat der Film eine der besten Szenen überhaupt: Eddy verliert gerade eine illegale Pokerrunde. Sobald er die folgenschwere Niederlage realisiert, fährt die Kamera mit einem wackeligen Vertigo-Shot noch mal richtig nah an sein verzweifeltes Gesicht heran, und ein lautes, verzerrtes Gitarrenintro sowie Iggy Pops raue Stimme ertönen und wir hören „I Wanna Be Your Dog" von den Stooges. Überhaupt ist die Filmmusik ein wichtiger Vermittler der Atmosphäre – von Rockklassikern bis Reggae. Und auch visuell erleben wir Ritchies Handschrift: schnelle Schnitte, dynamische Kamerabewegungen aus Tim Maurice-Jones Händen und ein „grimy" Look mit Voice-over und kreativen Bildideen. Also: „Bube, Dame, König, grAs" macht einfach richtig Spaß. Musik, Stil und Figuren schaffen eine unterhaltsame Welt, in der man gut abschalten kann. Der Film ist einfach kultig und ein würdiger Abschluss für 2025!

Weiterschauen

Stroszek

108 Min.
Dauer
Joyn
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