Regie: Louis Malle
Fahrstuhl zum Schafott
Julien (Maurice Ronet) verschafft sich Zugang zum Büro des Ehemanns seiner Geliebten Florence (Jeanne Moreau) und bringt diesen dort um. Er lässt alles wie einen Suizid aussehen, hat sich ein sicheres Alibi zurecht gelegt - der perfekte Mord könnte man meinen. Hätte er da nicht ein verräterisches Indiz vergessen. Als er zum Tatort zurückkehrt, um seine Spuren zu beseitigen, bleibt er ausgerechnet im Fahrstuhl stecken, weil der Strom im Gebäude über Nacht abgestellt wird. Während er versucht sich zu befreien, unbewusst über die Kettenreaktion die er mit seiner Tat ausgelöst hat, irrt Florence durch die Straßen von Paris und versucht verzweifelt ihren Geliebten zu finden.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„Fahrstuhl zum Schafott“ (1958) ist nicht nur ein ästhetisches Glanzstück des französischen Kinos, thematisch wie stilistisch in der Tradition des Film Noirs. Vielmehr baut der Film durch sein bedächtiges Erzähltempo und dem schwermütigen Jazz eines Miles Davis in Verbindung mit unglücklichen Handlungszufällen á la Murphys Gesetz einen langsam aufbauenden Spannungsbogen auf, der uns neugierig hält. So kommt der Film mit wenigen, aber zielgerichteten Dialogen aus und arbeitet mehr über seine Bilder. Er zeichnet in seinen Großaufnahmen Paris in Licht und Schatten, ist somit eine Liebeserklärung an die Stadt wie an den Krimi zugleich. Ein zeitloser Klassiker eben.
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